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DIE CHRONIK VON WESTERHEIM

Die nachfolgende Chronik stammt aus dem Buch

"Westerheim – Günz – Rummeltshausen – Ein historisches Bilderbuch".

 

Für die Genehmigung zur Veröffentlichung, möchte ich mich nochmals recht herzlich bedanken.

 

Das Buch hat mich sehr beeindruckt. Ein komplettes Team hat in mühevollster Kleinarbeit viele Daten und Bilder über unser Dorf gesammelt und kommentiert. Auch das Geleitwort dieses Buches fand ich faszinierend. Deshalb nutze ich daraus zwei Sätze, um die Westerheimer Chronik einzuleiten.

 

Zitat:

"Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht schätzen und die Zukunft nicht gestalten."

"Wer die Heimat kennt, lernt sie lieben und wird deshalb eher bereit sein sie zu schützen."

 

Jahreszahl

Anmerkungen zur Geschichte

 

 

Um 500 - 600 n. Chr.

Entstehung der "heim-Orte", Heim = bleibende Stätte,

 

Westerheim = westlich von Erkheim.

 

 

764

Westerheim wird erstmals in der Stiftungsurkunde des Kloster Ottobeuren erwähnt.

 

 

1099

Erste urkundliche Erwähnung der Kirche bei der Gründung des

 

Klosters Ochsenhausen.

 

 

Um 1000 - ca. 1300

Südl. Burgstall mit "Teufelsloch".

 

 

1228 – 1260

starb dort ein Conradus de Gonz, Laicus.

 

 

1227

Gefolgsleute König Heinrichs VII., Heinrich und Friedrich von Daxberg,

 

haben auch Güter in Westerheim.

 

 

1274 – 1299

Ritter Heinrich, der "Gunzer", wird urkundlich mehrmals erwähnt.

 

 

1293

Ottobeuren bekam vom Kloster Ochsenhausen die Burg "Limberg" (Lehenberg),

 

unter der Bedienung, sie abzureißen

 

 

1355

Gasthaus "Zum Bären" (Gropper) erstmals urkundlich erwähnt.

 

 

Bis 1394

wurde Westerheim seelsorgerisch von Ochsenhausen betreut.

 

 

1394

erwarb das Heiliggeistspital in Memmingen Vogtrecht und Lehenschaft der

 

Westerheimer Pfarrkirche.

 

 

1402

wird erstmals "Nieder"-Westerheim erwähnt.

 

 

Ab 1439

Konventualen des Kreuzherrenordens sind in Westerheim als Seelsorger tätig.

 

 

1564

Nach dem Einwohnerbuch des Kloster Ottobeuren lebten damals in

 

Oberwesterheim 200, in Unterwesterheim 140 Personen.

 

 

1567

Ottobeuren bringt die Güter des Klosters Ochsenhausen in Besitz.

 

Auch Memminger Bürger und das Heiliggeistspital spielten bei der

 

Herrschaftsbildung eine wesentliche Rolle.

 

 

1582

war die Kirche (heutige Friedhofskapelle) noch groß und geräumig.

 

 

1628

Die Pest fordert Opfer

 

(1626 noch 310 Kommunikanten, 1678 nur noch 78 Kommunikanten).

 

 

1637

wird von schweren Schäden während des Dreißigjährigen Krieges berichtet.

 

 

1646

Bayer. Truppen lagern bei Westerheim, mehrere Höfe gehen in Flammen auf.

 

 

1656

berichtet Spitalmeister Ambrosius, dass der Zehentstadel abgebrannt ist.

 

 

1664

Erster Nachweis eines "ludimagisters" (Lehrer).

 

 

1681

erwirbt Maria Mayer die am Waldhang gelegene Eremitage (später Klosterwald).

 

 

1710

Einführung der Schulpflicht durch Abt Rupertus, Kloster Ottobeuren.

 

 

1747

Der Pfarrer von Westerheim entlässt einen Lehrer wegen schlechter Handschrift.

 

 

1766

Bau der Brücken über die Salzstraße (1978 Abbruch der Brücke über den

 

Mühlenbach, 1984 Renovierung der Brücke über die Günz).

 

 

1796

Plünderungen und Verwüstung der Hl. Kreuzkapelle durch franz. Truppen.

 

 

1802

Säkularisation (Verweltlichung der geistlichen Herrschaft) und Gründung des

 

neuen Volksschulwesens.

 

 

1803

Einführung der Sonn- und Feiertagsschule.

 

 

1808

wird die im Ort gelegene Muttergotteskapelle vergrößert, 1842 war sie wieder

 

zu klein und sollte nochmals vergrößert werden (das wurde nicht genehmigt

 

und führte zum Neubau der heutigen Kirche).

 

 

1809

wird die Kirche (beim Friedhof) zum Abbruch verkauft, 1821 wird an den

 

belassenen Chorraum eine Kapelle angebaut.

 

 

1809

Nach Aufhebung der Klöster wird die Pfarrei vom Ordinariat Augsburg besetzt.

 

 

1818

Entstehung der politischen Gemeinden von Günz und Westerheim.

 

Zusammenlegung von Ober- und Unterwesterheim

 

 

1826

Bau des ersten Schulhauses, 1842 Vergrößerung.

 

 

1830

Westerheimer Pferdebesitzer verdienen am Salztransport.

 

 

1836

Bau der Einöde "Allewindschneider" (Deuring).

 

 

1839

Lehrer Franz Josef Hindelang verfasste eine Schreib-Lesefibel mit

 

Schrift- und Druckbuchstaben (erste dieser Art in Bayern).

 

 

1852/53

Bau des jetzigen alten Pfarrhofes.

 

 

1864

Gründung der Musikkapelle Westerheim.

 

 

1867

Errichtung der Käserei.

 

 

1874

Bau der Bahnlinie Memmingen-Buchloe.

 

 

1878/79

Bau der heutigen neugotischen Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt".

 

 

1880

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Westerheim,

 

1936 Kauf einer Motorspritze.

 

 

1889

Bau eines "Lehrsaalgebäudes" mit zwei Schulräumen.

 

 

1893

Hopfenanbauflächen in Westerheim.

 

 

1899

Einrichtung einer Poststelle in Haus-Nr. 14 (Merrath).

 

 

1900

Bau der Bahnstrecke Ungerhausen-Ottobeuren (1972 stillgelegt).

 

 

1914 – 1918

Im Ersten Weltkrieg fielen 20 Soldaten.

 

 

1920/23

Erste Schwelkregulierung.

 

 

1926

Gründung des Fußballclubs Westerheim.

 

 

1933

Entlassung von Bürgermeister Braun, weil er sich weigerte,

 

in die NSDAP einzutreten.

 

 

1939 – 1945

Der Zweite Weltkrieg brachte auch über Westerheim großes Leid:

 

40 Männer waren gefallen und 16 vermisst.

 

 

1941

Abbruch der Zollstätte bei der Unterführung nach Erkheim ("Käppeler"),

 

wo bis 1510 vom Reichsstift Ottobeuren Zoll verlangt wurde.

 

 

1945/46

Aufgenommene Heimatvertriebene, Ausgewiesene und Evakuierte

 

erhöhen die Einwohnerzahl von 650 auf 1120.

 

 

1949

Umbau der Schule und Einrichtung von zwei weiteren Klassenzimmern.

 

Einweihung von zwei Siedlungshäusern für Flüchtlinge und Heimatvertriebene.

 

 

1952/53

Westerheim erhält eine geteerte Dorfstraße.

 

 

1954

Bau des Pfarrhofes.

 

 

1958/61

Schwelk- und Günzregulierung.

 

 

1964

Bau des Kindergartens.

 

 

1967

Judas-Thaddäus-Kapelle wird gebaut.

 

 

1969

Volksschulreform: Westerheim behält eine eigenständige Grundschule.

 

 

1978

Gebietsreform: VG Erkheim mit Mitgliedsgemeinden Kammlach, Lauben,

 

Westerheim. Zusammenschluss der selbständigen Gemeinden Günz mit

 

Rummeltshausen zum Gemeindeverbund Westerheim.

 

 

1979

Bau der Kneipp-Wassertretanlage.

 

 

1986

Die Festhalle wird ihrer Bestimmung übergeben.

 

 

1989

Mit Beginn des Schuljahres 1989/90 gehen die Kinder in die neue Grundschule.

 

 

1991

Inbetriebnahme der neuen Trinkwasser-Versorgungsanlage.

 

 

1995

Bau des Günztalstadions.

 

 

1994 – 2002

Bau der Abwasserbeseitigungsanlage mit Neubau sämtlicher Ortsstraßen.

 

 

 

 

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Bis hier stammten die Daten der Chronik aus dem Buch

"Westerheim – Günz – Rummeltshausen – Ein historisches Bilderbuch".

Alle nachfolgenden Daten sind Eigenrecherchen.

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2002

Segnung des neuen Löschfahrzeuges LF 8/6 der Freiw. Feuerwehr Westerheim.

 

Gründung des Fördervereins “WUFF e. V.”.

 

 

2003

130-jähriges Bestehen des Krieger- und Soldatenvereins Westerheim-Günz.

 

30-jähriges Bestehen der Gemeindebücherei Mariä Himmelfahrt.

 

 

2004

Fertigstellung des Beachvolleyballplatzes.

 

 

2005

Fertigstellung des Erweiterungsbaus der Grundschule Westerheim.

 

 

2006

80 Jahre Schützenverein “Edelweiß Westerheim e.V.”

 

 

2007

25 Jahre “Tennis in Westerheim”.

 

 

2008

20 Jahre Gemeindepartnerschaft Westerheim Allgäu/Alb.

 

40 Jahre AH-Fußball in Westerheim.

 

40-jähriges Priesterjubiläum Pater Johannes in Westerheim.

 

 

2009

Der Radweg zwischen Westerheim und Ottobeuren ist eröffnet worden.

 

Die Photovoltaikanlagen des DELPHIN-Technologie-Park Westerheim konnten

 

termingerecht zum Jahresende ans Netz gehen.

 

 

2012

Baubeginn des neuen Kindergartens (neben der Kirche).

 

 

2019

Einweihung der neuen Eisenbahnbrücke in der Hauptstrasse.

 

 

2020

Fertigstellung der Eisenbahn-Schallschutzwände.

 

Elektrifizierung der Eisenbahn abgeschlossen (Beginn der Testphasen).

 

 

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Datenquellen / Literaturverzeichnisse:

 

Daten der Chronik “500-600 n.Chr.” bis “1994-2002”:

BUCH: Westerheim – Günz – Rummeltshausen – Ein historisches Bilderbuch / Geiger-Verlag, 1. Auflage 2002, ISBN 3-89570-824-0

Buch-Team aus Westerheim: Bernhard Bainger, Magdalena Häutle, Elly Heckelsmüller, Georg Maurus,

Gertraud Müller, Leni Probst, Werner Reich. Buch-Team aus Günz: Matin Glöckler, Sylvia und Roland Vogel.

 

Daten der Chronik ab dem Jahr 2002:

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