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EINE BEINAHE KATASTROPHE IN WESTERHEIM

(Quelle: mündl. Überlieferung von Alois Hebel sen.)

Seit jeher wird die westliche Hälfte der Gemeinde Westerheim, von der Günz überschwemmt.

So auch am 07. Juli 1876, als ein so genanntes Jahrhundert-Hochwasser schwere Schäden verursachte. Die Wassermassen unterspülten hierbei auch die große Eisenbahnbrücke.

Die Pfeiler dieser Brücke waren zur damaligen Zeit noch aus Baumstämmen gefertigt.

Der Müller "Andreas Blank" – dessen Betrieb nördlich der Bahnlinie lag – beobachtete mit Entsetzen, wie sich der Mittelteil der Eisenbahnbrücke immer mehr durchbog und letztendlich einknickte.

Kurz entschlossen schnappte er sich ein weißes Leintuch, schwang sich auf ein Pferd und ritt, so schnell es ging, durch das Hochwasser dem fahrplanmäßigen Zug entgegen.

Durch das Schwenken des weißen Leintuchs, signalisierte er dem Lokführer, dass etwas nicht stimmte. Der Zug konnte gerade noch rechtzeitig gestoppt werden, bevor er die Eisenbahnbrücke passierte. Durch dieses umsichtige und mutige Verhalten, hatte "Andreas Blank" eine sichere Katastrophe verhindert.

 

 

Die Holz-Konstruktion der Eisenbahnbrücke wurde später durch Beton und Mauerwerk ersetzt.

 

 

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