Westerheim :: Landkreis Unterallgäu :: Heitere Episoden aus der Feuerwehrchronik

 

 

 

 

HEITERE EPISODEN VON DER WESTERHEIMER FEUERWEHR

(Quelle: mündl. Überlieferung von Alois Hebel sen.)

 

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Einstimmiges Wahlergebnis eines Feuerwehr-Kommandanten

Bei einer Generalversammlung der Feuerwehr, lautete Punkt 6 der Tagesordnung: Wahl des Kommandanten und des Stellvertreters (Vize-Kommandant). Nach längerem hin und her wurde es dem bisherigen Vize-Kommandanten "Häutle Josef" zu dumm. Er erhob sich und verkündete: "Aufgrund meiner Intelligenz und meiner imposanten Figur (er war ziemlich klein), habe ich mich soeben einstimmig zum Kommandanten gewählt. Ich danke für das Vertrauen und nehme die Wahl an." Dieser Coup nutzte ihm jedoch nichts. Er blieb Vize-Kommandant und "Bail Franz" wurde zum Kommandanten gewählt.

 

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Ein Bockbierausschank und seine Folgen

Als es in Westerheim noch die Bahnhofsgaststätte Weidhofer gab, fand dort im unteren Saal einmal eine Generalversammlung der Feuerwehr statt. Am selben Abend war jedoch auch Bockbierausschank im beliebten Berg-Cafe in Westerheim (damals gab es dieses Cafe noch – es war auf der linken Straßenseite, Richtung Waldfestplatz, oben am Berg – von 1949 bis 1955). Sehr ungewöhnlich war, dass an diesem Abend bei der Generalversammlung viele Feuerwehrler ihr Bier gleich nach Erhalt bezahlten. Noch auffallender war, dass nach und nach viele Feuerwehrler den Weidhofer-Saal verlassen hatten, um ein "dringendes Bedürfnis" zu verrichten. Hierbei mussten sie den "Ruf des Berges" gehört haben, denn sie gingen schnurstracks zum Bockbierausschank ins Berg-Cafe. Als bei der Generalversammlung nur noch ein gutes Dutzend Feuerwehrler anwesend waren, wurde es dem Chef zu dumm. Er ließ sich die Namen der "Flüchtlinge" notieren. Bei einer neu angesetzten Generalversammlung – welche 14 Tage später stattfand – mussten die "Bergsteiger" 2 DM Strafe bezahlen.

 

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Die neue Schlauchkupplung

Zum Beweis, dass seit jeher in der Westerheimer Gemeindekasse “Ebbe” herrschte, dient folgender Fall: Die Feuerwehr benötigte dringend eine neue Schlauchkupplung. Der Kommandant besorgte die passende Kupplung und legte die Rechnung – über 3,45 Reichsmark – dem damaligen Bürgermeister Josef Braun vor. Dieser – ein Gemütsmensch durch und durch – prüfte die Rechnung eingehend. Dann fragte er mit todernster Grabesstimme: "Und woher die Gelder nehmen ?"

 

 

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